Merkblatt fuer den Betrieb der Lo100 Das Flugzeug ist voll kunstflugtauglich, das heisst aber nicht, dass es besonders robust ware. Die Lo100 reagiert am Boden besonders beim Aus- und Einraeumen und beim Zurueckschieben sehr empfindlich. Da sie ein Holzflugzeug ist und sehr zierlich gebaut ist, sollte mit diesem Flugzeug unbedingt sehr vorsichtig umgegangen werden. Deshalb ist die "Lo" immer schnauzwaerts zu schieben. Dabei ist der Rumpf niederzuhalten, jedoch nirgendwo am Leitwerk. Beim Einsteigen lohnt es sich, etwaigen Dreck von den Schuhsohlen abzustreifen, denn alle Kruemel, die einer von uns ins Flugzeug bringt, haben wir alle anschliessend im Gesicht und in den Haaren. Der Start erfolgt mit Woelbklappenstellung Null - diese wird auch waehrend des Fluges bis zum Landeanflug beibehalten! Im F-Schlepp immer voll gezogen anrollen, um die Kufe zu entlasten. Im Fluge nicht in die Seitensteuerpedale stemmen, die Beschlaege geben bei Ueberbeanspruchung nach - also moeglichst unverkrampft fliegen. An der Position, ca. 200 m, Blick auf den Windsack und sorgfaeltige Landeeinteilung machen. Waehrend des Endanflugs die Fahrt unter 90 km/h und die Woelbklappen auf Stellung 3 rasten. Dabei den Klappenhebel vorsichtig entriegeln und die einzelnen Rasten mitzaehlen. Bitte mit dem Hebel sehr vorsichtig umgehen, die Verfederung besteht aus sehr duennem Flachmaterial. Wenn die Klappen einmal draussen sind, bleiben sie das auch im Normalfall. Eine Ruecknahme der Klappenstellung kann sich unter Umstaenden sehr verhaengnisvoll auswirken! Die Gleitwinkelsteuerung muss wegen fehlender Stoerklappen im Seitengleitflug erfolgen. Das Flugzeug laesst sich sehr leicht, stabil und wirkungsvoll slippen. Niemals die Landung am Landekreuz erzwingen! Das gilt fuer alle Piloten - auch bei Pruefungsfluegen! Dieses Flugzeug war die letzten Jahre jedes Jahr(!) deswegen und nur deswegen mindestens einmal in der Werkstatt. Diese Art der Brueche sind leicht zu vermeiden - deshalb: Lieber ueber den ganzen Platz schweben und 10 Minuten laenger schieben, als einpacken zu muessen und wieder einmal viel, viel Arbeit zu investieren. Deine Kameraden werden Dich ganz selbstverstaendlich zurueckholen! Pflege: Wie jedes andere Flugzeug auch, wird die "Lo" nach dem Flugbetrieb geputzt. Dazu gehoert nicht nur das Aeussere, mit Wasser, Schwamm und Leder, sondern auch das Cockpit mit feuchtem Lappen und der Staubsauger. Die Haube wird mit klarem Wasser, sehr weichem und sauberem Schwamm und Leder geputzt. Wie ja bekannt ist, ist dieses Flugzeug Privateigentum und wird vom Halter auf grosszuegigste Weise zur Verfuegung gestellt. So gesehen sollte jeder mit der "Lo" umgehen als sei es seine Eigene. Hals- und Beinbruch! Die Lo-Flieger ______________________________________________________________________ Salzma+GerhardHeiner+PeterHermann (die Salzmaenner) etwa um 1980 herum gescanned am 20040720ph